Symptome bei Magnesiummangel erkennen und beheben

Mehr als nur Wadenkrämpfe: Das Spektrum der Symptome bei Magnesiummangel ist weit gefächert. Dadurch fällt eine eindeutige Selbstdiagnose anfänglich nicht ganz leicht. Treten allerdings mehrere typische Beschwerden zusammen auf, lässt sich auf eine Unterversorgung mit dem lebenswichtigen Mineralstoff schließen.

Symptome von Magnesiummangel

Viele Menschen erkennen Muskelkrämpfe als eindeutiges Zeichen für einen Mangel an Magnesium. Das ist richtig – und der Beginn einer Substitution des Mikronährstoffs wird die Problematik auf jeden Fall bessern. Tatsächlich deuten jedoch zahlreiche Symptome mehr darauf hin, dass der Körper einen höheren Bedarf an dem essentiellen Mineralstoff aufweist, als ihm in der aktuellen Lebenssituation zugeführt wird. Die Bandbreite der Hinweise reicht von scheinbar unerklärlichen Erschöpfungszuständen über Beschwerden des Verdauungsapparates bis hin zu dem hohen Leidensdruck durch psychische Unregelmäßigkeiten. Folgende Warnzeichen weisen auf einen möglichen Magnesiummangel hin:

Erschöpfungszustände

  • vermehrte Müdigkeit (trotz ausreichend Schlaf und guter Schlafqualität)
  • Schlaflosigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • Energielosigkeit

Schmerzbeschwerden

  • Spannungskopfschmerzen
  • Migräne und Migräneattacken
  • Rückenschmerzen und Kreuzschmerzen
  • allgemeine Verspannungen

Krampfneigung

  • Wadenkrämpfe
  • Krämpfe in den Füßen
  • unkontrollierbares Lidzucken
  • plötzliches Zucken oder Krampfen anderer Muskelgruppen
  • Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich
  • Atemnot (durch Druck auf der Brust infolge von Spasmen der Herzkranzgefäße)
  • Bronchialkrämpfe
  • vermehrte Asthmaanfälle

Gastroenterologische Auffälligkeiten

  • Magenschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit
  • häufiger Durchfall
  • Verstopfung

Psychische Beschwerden

  • erhöhte Reizbarkeit
  • innere Unruhe
  • Schwindel
  • Verwirrtheit (ungewohnt „tolpatschiges“ Verhalten)
  • Angstzustände
  • depressive Phasen
  • Herzrasen, Herzklopfen

Gynäkologische Probleme

  • PMS (Prämenstruelles Syndrom)
  • Zyklusstörungen
  • vermehrte Schmerzen während der ersten Zyklustage
  • besonders starke Menstruationsblutung
  • bei Schwangeren: Gefahr vorzeitiger Wehen und Eklampsie (EPF-Syndrom)
  • Wassereinlagerungen

Weitere Symptome

  • Geräusch- und Lichtempfindlichkeit
  • Tinnitus
  • Neigung zu kalten Händen und Füßen
  • Taubheitsgefühl (speziell in den Extremitäten)
  • Empfindungsstörungen (etwa „grundloses“ Kribbeln)
  • gehäufte Herzrhythmusstörungen (starkes Herzklopfen im Ruhezustand, Herzstolpern, Herz schlägt bis zum Hals, sichtbare pochende Adern)
  • verstärkte Allergieneigung und intensivere -symptome

Diagnose Magnesiummangel

Wer eines oder mehrere dieser sehr unterschiedlichen körperlichen Anzeichen gehäuft bei sich bemerkt, sollte die Einnahme von Magnesium als Nahrungsergänzungspräparat in Betracht ziehen. Zusätzlich zur Selbstdiagnose kann die Problematik vom Arzt abgeklärt werden. In den meisten Fällen orientieren sich die Mediziner allerdings ebenfalls ausschließlich am Beschwerdebild. Schlägt die Behandlung durch Substitution des Mikronährstoffes an – also verringern sich die Symptome bei Magnesiumgabe oder verschwinden sogar ganz – gilt die Diagnose als gesichert.

Mögliche Ursachen: die täglichen Magnesiumräuber

Der menschliche Organismus benötigt Magnesium, um unterschiedlichste Körperfunktionen – die ausschließlich der Lebenserhaltung dienen – uneingeschränkt ausführen zu können. Dazu gehört beispielsweise der Energiestoffwechsel, die normale Muskelarbeit oder die Freisetzung wichtiger Hormone und Botenstoffe. Allein zum Decken dieses Grundbedarfs wird regelmäßig Magnesium im Körper verbraucht, das dieser jedoch nicht eigenständig nachbilden kann. Laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) benötigt ein Erwachsener daher täglich zwischen 300 und 400 mg des Mineralstoffes.

Erfahren Sie hier mehr zur Anwendung und Dosierung von Magnesium.

Eine Vielzahl äußerer Faktoren erhöht diesen grundsätzlichen Bedarf allerdings immens und fördert damit einen Magnesiummangel:

1. Einseitige Diäten oder Essstörungen:

Hier besteht grundlegend eine Unterversorgung mit Nahrung und insofern auch mit lebenswichtigen Nährstoffen. Auch weniger radikale, dafür aber unausgewogene Ernährungsformen können einen Mangel begünstigen – etwa wenn zur Reduktion der Kohlenhydratzufuhr Lebensmittel mit hohem Magnesiumgehalt aus dem Speiseplan gestrichen werden oder wenn die Nahrungsgrundlage größtenteils aus nährstoffarmem Fast Food oder stark verarbeiteten Produkten besteht.

2. Regelmäßige sportliche Aktivitäten:

Moderate Bewegung gehört natürlich in jeden gesunden Alltag. Allerdings sollte die Magnesiumaufnahme an die erhöhte Belastung angepasst werden. Denn insbesondere bei forderndem Sport benötigt der Körper einerseits ein vermehrtes Maß des Mineralstoffes, um die Muskelfunktion und -regeneration sicherzustellen. Zum anderen werden beim Schwitzen Mineralien – und somit auch Magnesium – verstärkt ausgeschieden.

Mehr zu Magnesium und Sport erfahren Sie hier.

3. Intensiver Stress:

Zahlreiche Ursachen können dazu führen, dass der Körper unter Stress steht – und das auch zeigt. Ob beruflicher Druck, Zeitknappheit, Schlafmangel oder zwischenmenschliche Sorgen: All diese Stresssignale fördern die Ausschüttung von Cortisol oder Adrenalin, also den sogenannten Stresshormonen. Gleichzeitig scheidet der Körper gezielt Magnesium aus. Die Ursache kann mit einem Bild aus der Urzeit verdeutlicht werden: Stress soll den Körper in Fluchtbereitschaft bringen, um rechtzeitig einer Gefahr zu entgehen. Ein entspannender Stoff wie Magnesium könnte diesen Prozess behindern. Da der moderne Stress allerdings selten die Gefahr birgt, von einem stärkeren Gegner gefressen zu werden, lässt sich Magnesium gezielt als „Anti-Stress-Mineral“ einsetzen, das wiederum die nicht ausschließlich positiven Auswirkungen der Stresshormone eingrenzt.

4. Häufiger Alkoholkonsum:

Bereits ab Werten von 0,5 Promille reagiert der Körper und scheidet vermehrt Magnesium aus. Alkohol regt im Körper den Impuls zum Entgiften an, die Nieren arbeiten vermehrt. Der Körper entwässert und scheidet dabei auch wertvolle Substanzen wie Magnesium mit aus.

5. Verminderte Aufnahme im Darm:

Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass der Darm nur geringe Anteile des in der Nahrung oder entsprechenden Ergänzungsmitteln dargebotenen Magnesiums resorbieren kann. Dazu gehören Wechselwirkungen mit Medikamenten und insbesondere Antibiotika sowie chronische Erkrankungen des Darmes und auch der Entgiftungsorgane. Zudem bestehen bei einigen Personen genetisch bedingte Einschränkungen in der Verwertung von Magnesium.

Was kann man gegen Magnesiummangel tun?

Sollten Sie den Verdacht oder gar den Labornachweis haben, einen Mangel an Magnesium in Ihrem Körper zu haben, sollten Sie diesen dringend beheben. Zunächst einmal sollten Sie auf magnesiumreiche Ernährung achten. Hier finden Sie Informationen zu einem der magnesiumhaltigsten Lebensmittel.

Zusätzlich ist dringend zu empfehlen, mehrmals täglich ein hochwertiges Magnesium-Produkt in Form von Pulver oder Kaspeln zu sich zu nehmen. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass die Produkte auschließlich Magnesium, am besten als Magnesiumcitrat, enthalten. Daher raten wir auch von Tabletten ab, da diese immer Füll-, Trenn- und andere Zusatzstoffe enthalten. Einer der wenigen Hersteller, die Ihre hohe Reinheit und Qualität sogar belegen, ist die Firma Mount Natural.

Erfahren Sie hier mehr rund um Magnesium.